Hering: Easton Zeltnagel

Ohne sie kommt man beim Zelten kaum aus: die Heringe. Sie gibt es in allen möglichen Formen, Längen, Farben, Gewichten und aus verschiedenen Materialien sind sie auch noch gefertigt – je nachdem, für welchen Untergrund sie gedacht sind. Den meisten ordentlichen Zelten liegen Standardheringe aus Aluminium bei, die als Allroundheringe gedacht sind. Bei hartem und steinigen Boden stoßen sie aber bald an ihre Grenzen. Hier sind andere Kerle gefragt. Einer von den Heringen, der in den meisten Böden eingesetzt werden kann, soll hier vorgestellt werden.

Es handelt sich um den Easton Zeltnagel. Er ist in einer blauen (langen) und einer orangefarbenen (kurzen) Version erhältlich. Beide unterscheiden sich aber lediglich durch die Länge (21 bzw. 16cm) und entsprechend auch durch ihr Gewicht (ca. 15g/11g). Jaa, und durch die Farbe 😉 Meine Nägel stammen aus dem Jahre 2007, für 2012 haben sich die Zeltnägel geändert (siehe Links in vorigem Absatz).

Aufbau
Der Easton Nagel ist innen hohl und fühlt sich trotz der massiven Optik überraschend leicht an – was er ja auch ist. An der Oberseite ist das „Heringsröhrchen“ über einen Stoppen mit einem Loch für eine Schlaufe verschlossen. Die angebrachte Schlaufe leistet hervorragende Dienste beim Herausziehen des Herings aus dem Boden. Bei dieser Tätigkeit fällt eine krasse konstruktive Schwäche auf: die mangelhafte Verbindung zwischen Stoppen und dem eigentlichen Hering. Den Stoppen zieht man bei der Tätigkeit mit etwas Pech einfach ab. Das degradiert den Hering dann zu einem Einwegprodukt.

Heringgepimpe
Wer dem vorbeugen möchte, zieht die Stoppen einfach schon vor dem Nutzen ab, gibt etwas Pattex (den Klaren finde ich allerdings nicht so pralle) auf die Verbindung, fügt den Stoppen wieder fest drauf und lässt den Kleber aushärten. Bei mir hält das wie Beton.

Praxis
Ich habe bislang erst eine Möglichkeit gefunden solch einen Hering kaputt zu bekommen: einer steckte im Boden und ich stand drauf. Das hat ihn verbogen. Ansonsten hämmere ich seit drei Jahren auf sie ein, kloppe sie in jedem Boden – und es hat bislang noch keiner versagt. Ich bin begeistert! Bislang habe ich auch noch auf keinem Boden kampiert, in dem die Heringe nicht sicher gehalten hätte. Bei mir sind sie auf jeder Tour dabei.

Prädikat:
Äußerst empfehlenswert wenn gepimpt, der hohe Preis lohnt sich hier durchaus.

3 Gedanken zu „Hering: Easton Zeltnagel

  1. Pingback: Heringssalat « Herrmann is

  2. Naja- ich hab einen im Värmland zerlegt- der Stein war doch härter. Aber es stimmt schon, die Nägel können erstaunlich viel ab – bei mir seit 2004.

Hinterlasse einen Kommentar