Test: MSR Reactor 1,7 Liter

MSR Reactor - DSC01712Rakete gefällig? Neben dem MSR Reactor wirkt manch anderer Kocher wie eine Schneekanone…

Auf dem Lykischen Weg, unserer letzten größeren Trekkingtour, haben wir mit dem Esbit CS985HA (mein Test) ein Spirituskochset dabeigehabt, getestet und für uns als nicht passend befunden. Vor allem waren uns die Kochzeiten mit Spiritus als Brennstoff zu lang. Dieses Jahr nun das völlige Gegenteil: auf unserer Pyrenäentour konnten wir den MSR Reactor ausgiebig ausprobieren. Aus Erzählungen und Erfahrungsberichten wussten wir, dass wirkliches Kochen mit dem Reactor schwer Weiterlesen

Test: Soto Muka Stove

Testbericht über den Soto Muka Stove

Seit 2010 besitze ich bereits einen Edelrid Hexon und somit einen Kocher, der von Gas bis Diesel so ziemlich alles verbrennt, was ihm in den Tank kommt. Von den Beinen einmal abgesehen bin ich mit ihm auch hochzufrieden – also warum habe ich dann beim Soto Muka Stove nicht widerstehen können? Und: hat sich der Kauf gelohnt? Nun, bevor ich diese Frage abschließend beantworte, muss ich wohl erst einmal so einiges klären.

Funktionsweise

Die Fähigkeit Benzin ohne manuelles Vorheizen zu verbrennen hat den Soto Muka Stove in der Outdoorwelt recht berühmt werden lassen. Warum? Flüssigkeiten verbrennen nicht – was verbrennt sind deren Gase. Das (in diesem Fall) Benzin muss also in den gasförmigen Zustand gebracht werden. Hierzu wird bei einem herkömmlichen Benzinkocher der Vergaser vorgeheizt, das heißt… quasi in Brand gesteckt. Ist dies geschehen, so wird das Regelventil aufgedreht, das unter Druck gebrachte Benzin läuft durch den Vergaser, wird dort – wie der Name schon sagt – vergast und das Gas brennt nun. Beim Soto funktioniert das im Prinzip nicht anders. Auch hier wird in der Benzinflasche durch Pumpen ein Überdruck erzeugt, das Benzin vergast und entflammt. Worin liegen also die Unterschiede zu einem herkömmlichen Benzinkocher? Weiterlesen

Test: Snow Peak Kochset Solo

Snow Peak Kochset Solo

Bei Radtouren genießt das Gepäckgewicht zwar selten oberste Priorität, eher das Packmaß, aber sofern man dies auf zwei Beinen durch die Gegend tragen muss, merkt man schnell wie sinnvoll hier eine Gewichtsersparnis ist. Bis zu meiner ersten Wanderung mit so’nem richtig schönen und großen Rucksack habe ich die Leichtfraktion eher belächelt (naja, so etwas jedenfalls) – seitdem nichtmehr. Wer als absoluter Wandereinsteiger das erste Mal mit einem knapp 18Kg schweren Rucksack durch knietiefen Schnee die Spur vortritt, weiß schnell jede Gewichtsersparnis zu schätzen. Und abspecken kann man bei der Aurüstung ja praktisch überall, am Ehesten aber natürlich damit, dass man Überflüssiges gleich daheim lässt. Was überflüssig ist? Einiges, aber das muss man für sich selbst mal sehen. Am Besten man packt via Packliste und notiert sich während und gleich nach der Tour die Sachen, die man nicht gebraucht hat. Die meisten davon kann man beim nächsten Mal gleich weglassen.

Und wo kann man sparen? Das kommt vor allem auf den Einsatzbereich drauf an. Auf harte Expeditionen mit einem Ultraleichtzelt oder Tarp? Im Winter mit einem leichten, dafür ungeeigneten Schlafsack? Ganz klar: beides „nein“. Aber wenn ich mir mal die Kocher am Markt betrachte, fallen auch dort enorme Unterschiede auf. Zwischen meinem leichtesten System (Gaskocher und Titantopf) und meinem fetten Trangia mit Mutlifuel liegen mal lockere 1,5Kg.

Klar ist das leichte System nicht für jeden Einsatzbereich gemacht, aber für Solisten wie geschaffen und deswegen stelle ich es euch nun vor. Zumindest das Topfset davon.

Wie groß, wie leicht, wie teuer? Weiterlesen

Test: Primus EtaPower EF Trail

Primus EtaPower EF Trail

Brauche ich das überhaupt?

Ein Trangia mit dem Edelrid Hexon, ein Esbit Spirituskocher und auch ein Markill Peak Ignition zählen zu meiner Kocherflotte, die sich in letzter Zeit ohnehin etwas verkleinert hat. Hinzu gesellen sich noch 4 verschiedene Titantöpfe von Evernew. Das sollte zum Kochen unterwegs doch nun wirklich reichen. Tut es auch, aber in den Hot Offers von Globi gibt es aktuell den Primus Eta Trail für schlappe 54,95€ zu kaufen und das liegt nunmal locker 50% unter der UVP des Herstellers. Und ich wusste genau: wenn ich ihn mir nicht gönne, werde ich das die kommenden Wochen bereuen. Also wurde er heute geliefert und bevor ich mit ihm zukünftig durch die Gegend reise, werde ich ihn euch heute erstmal vorstellen.

Kocher gibt es ja inzwischen fast wie Sand am Meer. Logischerweise greift ein jedes System auf einen oder mehrere Brennstoffe zurück (Gas, Benzin, Spiritus, Holz…) und jedes System hat seine Vor-, aber auch seine Nachteile. Nach wie vor sehr beliebt sind Gaskocher. Sie sind meist günstig, einfach in der Handhabung, die Verbrennung ist sehr sauber und sie leisten viel bei recht geringer Lautstärke. Leichte Kocher wiegen keine 100g. Nachteilig ist der hohe Preis der Gaskartuschen und die Abfallproblematik bei den diesen. Die Kocher werden meistens direkt auf die Gaskartusche geschraubt, was eine eher wackelige Angelegenheit sein kann (Abhilfe schaffen hier spezielle Dreibeine, die unter die Kartuschen gesteckt werden). Obendrauf kommt direkt der Topf. Klar, weiß wohl jeder.
Seit einiger Zeit haben die Kocherhersteller Kochsysteme für sich entdeckt und mittlerweile Weiterlesen

Test: Edelrid Hexon

Gut zu sehen: der Tradapter, der sich um den Hexon legt. Der Hexon heizt noch vor.

Edelrid Hexon

Die Latte meiner Kocher war mal relativ lang. Ursprünglich nannte ich einen Markill Peak Ignition mein Eigen, außerdem den Primus Omnifuel, ein Trangiaset inkl. dem Trangia Gasbrenner (von Primus), das Esbit Spiritus- und deren kleineres Esbitkocherset. Den Peak Ignition besitze ich noch heute, wobei er sich mehr oder weniger zu einem Dauerverleihprodukt entwickelt hat. Das Spirituskocherkocherset besitze und nutze ich noch wenn ich alleine unterwegs bin. Der Esbitkocher war mir schnell zu albern und wurde verschenkt.

Sofern ich nicht alleine unterwegs war, nutzte ich eigentlich ausschließlich den Trangia mit Gabrenner. Den Omnifuel hatte ich mir gekauft, um nicht immer vom Gas abhängig zu sein, dessen Preis mir auf Dauer doch zu happig wurde und zudem möchte ich gern den entstehenden Müll vermeiden. (Rein-)benzin erscheint mir in beiden Punkten wesentlich sympathischer. Ein Händler hatte den Omifuel Ende 2009 im Angebot und ich kaufte ihn mir ganz spontan. Gelegentlich kam er zum Einsatz, hatte aber einen schweren Stand, denn er lässt sich nicht so ohne weiteres mit dem Trangia kombinieren. Das ist zwar möglich, erfordert aber Gebastel, wozu ich damals nicht kam. Einige Monate nach dem Kauf stieß ich dann auf den Edelrid Hexon, der mich in der Theorie von vorne bis hinten überzeugte. Warum? Die Latte ist lang:

– mit einem einfachen Adapter (9,95€) lässt er sich ganz simpel in den Trangia einsetzen
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Nordisk Abisko Sturmkocher

Nachdem Martin seit Ewigkeiten mit dem Gedanken schwanger ging sich für seine nichtgeplanten Solotouren auch mal einen eigenen Kocher zu leisten, bestellte er sich kürzlich den Nordisk Abisko Sturmkocher. Ihr kennt ihn nicht? Macht wenig. Stellt euch einfach den Trangia in wesentlich günstiger vor und ihr habt ihn.

Beide Kocher gleichen sich wirklich enorm, allerdings ist der Abisko schon für 60€ zu haben und komplett aus hart anodisiertem (HA) Aluminium hergestellt. Auch der Windschutz. Das sieht nicht nur gut und edel aus, es hat auch handfeste Vorteile. Zum einen soll es wie eine Art Antihaftbeschichtung wirken (ist aber natürlich weit weniger wirkungsvoll). Zum anderen, und das finde ich für mich persönlich entscheidender, ist die HA extrem abriebfest. Die Vorstellung Aluabrieb im Essen zu haben finde ich persönlich ziemlich abartig.
Für einen vergleichbaren, ebenfalls komplett hart anodisierten Trangia, zahlt man mehr als 100% Aufschlag und erhält im Wesentlichen nichts anderes, denn der Lieferumfang ist bei beiden Sets identisch. Zwei Töpfe, Pfanne, Griff, Spiritusbrenner, zweiteiliger Windschutz und der Riemen, um beim Transport alles beieinander zu halten. Der Hersteller sagt:

„Hochwertiges Aluminium „hard anodized“, kratzresistent Weiterlesen