Projekt 2010 – Teil 2 – 09.01.2010

Noch immer keinen Plan?

Urlaubsplanungstagebuchproijektrumänienzweitausendundzehn
– Teil 2 –

Kaum einer Vorbereitung bedarf es in unserem oder speziell in meinem Fall für die Ausrüstung: hier ist alles mindestens einfach vorhanden, bei vielen Sachen kann ich sogar auswählen was mitkommt. Größere Priorität hat da schon die Wahl der Strecke. Klar, wir könnten auch spontan sein und jeden Urlaubstag erneut planen wo es denn nun wieder langgehen soll. Das geht natürlich, ist aber wenig sinnvoll wenn man nur einen begrenzten zeitlichen Rahmen zur Verfügung hat – und das ist ja leider fast immer der Fall. Eine solche Planung nimmt mir auch den Überblick über das Ganze. Will heißen: ich möchte gern einen Überblick über die Orte haben, die ich sehen möchte. An ihnen richte ich meine Strecke aus.
Den Ausgang und die Etappen meiner Tour geben also die Sehenswürdigkeiten (Landschaften, Städte etc.) vor. Nach ihnen richte ich den zu fahrenden Weg aus. Nun beginne ich mit einer Umkreissuche: was gibt es in der Nähe des Weges tolles zu sehen, wo lohnt das Vorbeifahren? Ich suche also neue Sehenswürdigkeiten und richte meine Strecke wieder nach ihnen aus.
Im Laufe der Zeit kann sich die zu fahrende Strecke somit teils recht dramatisch ändern. Neue Sehenswürdigkeiten verdrängen die vorher gefundenen weil sie als sehenswerter angesehen werden. Aus der neuen Strecke können sich wieder andere Sehenswürdigkeiten ergeben uswusw. Kann man sich ganz gut vorstellen, oder? Klasse zum Planen der Strecke ist das Programm „google Earth“. Der Weg lässt sich hier prima einzeichnen, bestimmte Orte (z.B. Sehenswürdigkeiten oder Campingplätze) markieren und kategorisieren und anhand der dort zur Verfügung gestellten Fotos kann man vieles von Interesse entdecken! Einfach ausprobieren, es lohnt sich wirklich und macht sogar richtig Spaß.

Im Endeffekt bleiben die geplanten Sehenswürdigkeiten häufig aber einfach nur Anfahrpunkte. Sehr schöne Anfahrpunkte selbstredend, für mich steht aber die Tour an sich im Vordergrund: die Geräusche und Gerüche, der Fahrtwind, die Sterne in der Nacht. Weiterlesen

Projekt 2010 – Teil 1 – 08.01.2010

Wo gehts lang?

Urlaubsplanungstagebuchproijektrumänienzweitausendundzehn
– Teil 1 –

Heute ist Dienstag und nebenbei sogar der 5. Tag des Jahres 2010. Und gerade ist mir ein Gedanke gekommen. Ursprünglich gedachte ich eine Anleitung: „Wie plane ich eine Radtour“ zu schreiben. In erster Linie wäre diese natürlich für Anfänger interessant, vielleicht hätte aber auch der eine oder andere erfahrene Tourer noch Ideen für diese schöne Beschäftigung bekommen… oder er hätte, hoffentlich, einfach Spaß am Lesen gehabt. Kurzum, den Gedanken habe ich verworfen. Mein neuer Plan: ich lasse euch einfach an meinen persönlichen Urlaubsplanungen für meinen nächsten großen Urlaub Teil haben und verfasse nun in unregelmäßigen Abständen meinen Urlaubsplanungstagebuchproijektrumänienzweitausendundzehn.

Mist ist das! Wäre mir der Gedanke ein viertel Jahr früher gekommen, hättet ihr von Anfang an dabei sein können. Aber jetzt muss es auch so gehen.
Die letzten Jahre verlaufen urlaubsmäßig in groben Zügen so: ein Monat Radurlaub, zwei Monate in den Erinnerungen schwelgen, neun Monate Planung, Vorbereitung und vor allem Vorfreude! Natürlich, meine Radreisen brauchen kein ¾ Jahr vorbereitet zu werden, aber bei mir ist das einfach ein Resultat massiver Vorfreude.

Was bislang geschah…
Nachdem ihr nun also schon einen Teil meiner Vorbereitung versäumt habt, wird sich mein Urlaubsplanungstagebuchproijektrumänienzweitausendundzehn zunächst dieser ersten, der verpassten Phase widmen.
Der Rahmen der Tour
Hey, es wird wieder ein Radurlaub. Daran bestand nie ein Zweifel! Wie bestreite ich ihn? Allein? Nee, das darf ich nicht. Meine Weiterlesen

Northland Quito II

Northland Quito 2

Mit dem Quito 2 vom österreichischen Hersteller Northland war ich im Sommer 2008 insgesamt rund 5 Wochen unterwegs und an den gesammelten Erfahrungen möchte ich euch nun teilhaben lassen.

Bei dem Quito handelt es sich um einen schön geräumigen Querschläfer mit drei Gestängebogen. Zwei der Bögen richten direkt das Innenzelt auf und überkreuzen sich zweifach, wie z.B. beim Salewa Micra. Der dritte Bogen läuft durch das Außenzelt, überkreuzt die beiden anderen Bögen mittig und bildet somit gleichzeitig zwei ordentliche, max. 60cm tiefe Apsiden, von denen jede einen Eingang besitzt. Einer der beiden Eingänge ist ziemlich regensicher, aber unkomfortabel im Ausstieg, der andere ist nicht regensicher, dafür aber der wesentlich schönere, da viel größere und flexiblere Ausgang. Weiterlesen

Esbit Kochset: Spiritus & Trockenbrennstoff, mittel

IMG_5604Kürzlich wurden mir praktischerweise zwei nagelneue Esbit Kochsets zu einem super Preis verkauft. Das Kleine habe ich bereits vorgestellt, das Mittlere kommt nun. Klein und mittel, das ist kein Schreibfehler: das große Set besitze ich (leider) nicht.

Lieferumfang, Daten & ein Bisschen drumherum

Der Lieferumfang ist gegenüber dem kleinen Set schon sehr vergrößert. Auch hier findet man den zum Transport praktischen Netzbeutel und ansonsten viel hart anodisiertes Aluminium, ein klein wenig Edelstahl für die Griffe und Messing für den Spiritusbrenner. Dieser bildet das Herzstück des Kochsets und ist dem von Trangia sehr ähnlich. Beide können untereinander ausgetauscht werden! Jetzt ist es schon raus, es handelt sich um ein Spirituskochset, welches aber auch mit Esbittabletten beheizt werden kann. Hierfür ist eine extra Ablage für die Tabletten mitgeliefert. Der Windschutz dient gleichzeitig als Topfstand. Der Topf besitzt eine Ausgießhilfe und die für eine Person sinnvolle Größe von rund 800ml Nutzvolumen mit ~1cm Luft nach oben (Esbit gibt 985ml für den großen und 470ml für den kleinen Topf an). Sollte man nicht sonderlich komplizertes/volumenraubendes kochen wollen, kommt man durchaus auch gut zu zweit mit dem Kochset zurecht. Ein richtiger Deckel fehlt dem Topf, dafür kann man den bereits angesprochenen zweiten Topf sehr gut als Deckel nutzen. Alternativ hat man mit dem zweiten Topf eine kleine Bratpfanne oder Tasse mit dabei. Da Aluminium aber eine Weiterlesen

Esbit Kochset: Trockenbrennstoff, klein

IMG_5582Kürzlich wurden mir praktischerweise zwei nagelneue Esbit Kochsets zu einem super Preis verkauft. Beide möchte ich euch vorstellen, mit dem Lütten wird aber angefangen.

Lieferumfang
Das hart-anodisierte Aluminium gibt sich in elegantem Grau und bildet einen gelungenen Kontrast zu… Geschwafel. Also: Mit von der Partie sind ein HA-Alutopf mit klappbaren, isolierten Griffen aus Edelstahl, Maßskala (Liter und Oz.) und Ausgießhilfe. Dazu ein Deckel mit klappbarem Edelstahlgriff und das Gestell für den Topf. Letzteres dient gleichzeitig als Windschutz für die windempfindliche Esbittablette.

Daten
Ich sach hier die ganze Zeit „Topf“, das scheint aber beinah übertrieben, denn diese Gerätschaft fasst laut Esbit nur 585ml. Hmm, eher eine große Tasse? Die 585ml beziffern das Maß bis Anfang Deckel. Mit Zutaten Reinkippen und Umrühren ist da nicht mehr viel. Dann doch eher der eingestanzten Skala folgen, sie reicht bis 400ml, und dies als Nutzmaß annehmen – je nachdem was man vor hat auch noch etwas mehr.
Angenehm sind das geringe Gewicht von knapp unter 200g – Esbit gibt ~197g an – und das geringe Packmaß. Rund 111 x 86mm sind ein Wort. Der Windschutz wird beim Transport einfach in das Topftassending getan, Deckel drauf und eingepackt in den, hatte ich oben glatt vergessen, Netzpackbeutel. Weiterlesen

Hering: Easton Zeltnagel

Ohne sie kommt man beim Zelten kaum aus: die Heringe. Sie gibt es in allen möglichen Formen, Längen, Farben, Gewichten und aus verschiedenen Materialien sind sie auch noch gefertigt – je nachdem, für welchen Untergrund sie gedacht sind. Den meisten ordentlichen Zelten liegen Standardheringe aus Aluminium bei, die als Allroundheringe gedacht sind. Bei hartem und steinigen Boden stoßen sie aber bald an ihre Grenzen. Hier sind andere Kerle gefragt. Einer von den Heringen, der in den meisten Böden eingesetzt werden kann, soll hier vorgestellt werden.

Es handelt sich um den Easton Zeltnagel. Er ist in einer blauen (langen) und einer orangefarbenen (kurzen) Version erhältlich. Beide unterscheiden sich aber lediglich durch die Länge (21 bzw. 16cm) und entsprechend auch durch ihr Gewicht (ca. 15g/11g). Jaa, und durch die Farbe 😉 Meine Nägel stammen aus dem Jahre 2007, für 2012 haben sich die Zeltnägel geändert (siehe Links in vorigem Absatz).

Aufbau
Der Easton Nagel ist innen hohl und fühlt sich trotz der massiven Optik überraschend leicht an – was er ja auch ist. An der Oberseite ist das „Heringsröhrchen“ über einen Stoppen mit einem Loch für eine Schlaufe verschlossen. Die angebrachte Schlaufe leistet hervorragende Dienste beim Herausziehen des Herings aus dem Boden. Bei dieser Tätigkeit fällt eine krasse konstruktive Schwäche auf: die mangelhafte Verbindung zwischen Stoppen und dem eigentlichen Hering. Den Stoppen zieht man bei der Tätigkeit mit etwas Pech einfach ab. Das degradiert den Hering dann zu einem Einwegprodukt.

Heringgepimpe
Wer dem vorbeugen möchte, zieht die Stoppen einfach schon vor dem Nutzen ab, gibt etwas Pattex (den Klaren finde ich allerdings nicht so pralle) auf die Verbindung, fügt den Stoppen wieder fest drauf und lässt den Kleber aushärten. Bei mir hält das wie Beton.

Praxis
Ich habe bislang erst eine Möglichkeit gefunden solch einen Hering kaputt zu bekommen: einer steckte im Boden und ich stand drauf. Das hat ihn verbogen. Ansonsten hämmere ich seit drei Jahren auf sie ein, kloppe sie in jedem Boden – und es hat bislang noch keiner versagt. Ich bin begeistert! Bislang habe ich auch noch auf keinem Boden kampiert, in dem die Heringe nicht sicher gehalten hätte. Bei mir sind sie auf jeder Tour dabei.

Prädikat:
Äußerst empfehlenswert wenn gepimpt, der hohe Preis lohnt sich hier durchaus.

Gepäckträger – Old Man Mountain Cold Springs Expedition Rear

Auf der Suche nach einem Gepäckträger, der auch auf ein Fully, noch dazu mit Scheibenbremse passt, bin ich vor ein paar Jahren auf den Old Man Mountain Cold Springs Expedition Rear gestoßen. Dieser wird über einen speziellen Schnellspanner direkt auf an den Ausfallenden/Achse des Hinterrades montiert und oben entweder an die Bremssockel, via Schellen direkt an die Sitzstreben oder aber auf herkömmliche Art und Weise an die dortigen Anlötteile. Somit ist der Träger für so ziemlich jedes Rad geeignet.

Der Importeuer für Deutschland sitzt in der Schweiz, kauft man ihn dort ein, wird also noch Zoll fällig. Im Endeffekt zahlt man so einen ganzen Batzen für diesen Träger (Sept. 2009: 198 CHF zzgl. Zoll (und Mehrwertsteuer?)). Das ist erstmal eine ganz schöne Investition, die sich damals aber nicht vermeiden ließ, da es keinen vergleichbaren Träger auf dem Markt gab. Dafür erhält man einen etwas über 600g schweren und bis ~22Kg belastbaren, sehr variablen Gepäckträger, der gut verarbeitet ist.

Die Montage gestaltet sich als sehr einfach, das erhältiche Zubehör ist dabei praktisch & zweckdienlich. Mit dem Cold Springs war ich rund 4000 Km unterwegs und folgendes ist mir dabei aufgefallen.

Vorteile

+ sehr einfache Montage an nahezu jedes Rad – auch an Fullys mit Scheibenbremsen (Wenn kein Gelenk nahe oberhalb des Ausfallendes! Notfalls beim Händler nachfragen)
+ viel Zubehör (Anbauteile) erhältlich
+ solide Optik
+ leicht

Nachteile
– Träger baut (kontruktionsbedingt) breit
– Konstruktion aus Aluminium – Packtaschen reiben an Berührungspunkten recht viel Alu ab!
– ordentlichen Touren offensichtlich nicht gewachsen
– wenig verwindungssteif – bepackter Träger flext beim Fahren (vor allem im Wiegetritt) recht stark
– sehr hoher Preis
– Importeuer in der Schweiz

Was dann geschah

Nach nur rund 2500 Km hatte ich den Träger soweit. Auf meiner Tour durch Rumänien gab er den Geist auf. Zuerst bemerkte ich, dass eine (wohl unkritische) Schweißnaht am Träger gerissen ist, dann stellte ich ein Verziehen des kompletten Trägers fest. Beides könnt ihr auf den Fotos gut sehen.
Da ich keine Aussicht auf passenden Ersatz hatte, entlastete ich den Träger weitestgehen und fuhr mit ihm noch weitere 1500 Km durch dieses wunderschöne Land. Bis zuletzt hat er zumindest nicht komplett versagt.
Zu keinem Zeitpunkt war der Träger mit mehr als 20 Kg beladen.

Prädikat
Bedingt empfehlenswert. Wirklich weiterempfehlen möchte ich den Cold Springs eigentlich nicht, dafür ist seine Konstruktion für mich nicht solide genug und der Preis zu hoch. Dennoch mag er für weniger anstrengende Touren und „schwierige“ Fahrräder eine Alternative darstellen.

Links

Deutschlandimporteur (Sitz in der Schweiz –> Zoll!)
Importeuer (Sitz in den Niederlanden –> kein Zoll)
Old Man Mountain (Herstellerlink)