Test: Eureka Quazar 3 SUL

Eureka Quazar 3 SUL - DSC00630Mit einem Quazar und mächtig Venom durch Nordhessen

Ganze 170cm ist das Eureka Quazar 3 SUL breit und auch zwei Meter Recken sollten in ihm noch aufrecht sitzen können. Was um alles auf der Welt will ich mit diesem Palast?! Zum Wandern werde ich dieses Ungetüm von einem Zelt doch wohl nicht mitnehmen, oder? Und auf dem Rad? Klar, big is beautiful und so reisten wir jüngst durch mein geliebtes Nordhessen und derlei Gegenden mit der Mama aller Zelte und ich dazu mit meinem geliebten KMX Venom AL.

Grober Plan war freitags nach der Arbeit mit der Bahn nach Kassel zu fahren, von dort nach Hann. Münden, dann Göttingen, Bischhausen, Sontra, Rockensüß und dann die Fulda flussaufwärts, bis wir keine Lust mehr haben. Vor Hann. Münden fanden wir unseren ersten Schlafplatz und bauten das Quazar im Weiterlesen

Test: Robens Green Hawk

Testbericht: Robens Green Hawk

Die dänische Firma Robens kann Zelte bauen, das haben sie schon mit so manch einer Konstruktion bewiesen. Das Robens Sierra Lodge und das Trailstar 1 habe ich dabei selbst schon ausgeführt und beide hinterließen, gemessen an ihrem Preis, einen soliden Eindruck. Robens klassifiziert seine Zelte dabei in Adventure, Trekking, Lite und Xtra lite, die beiden angesprochenen Zelte fallen unter die Adventure-Kategorie.  Die „Lites“ sind sicherlich am universellsten einzusetzen, nicht zuletzt aufgrund ihrer guten Materialien.

Vergangenes Jahr „schoss“ ich solch ein Universalgenie aus der leichten Linie: das Robens Green Hawk. Unschwer ist zu erkennen, dass es sich dabei um eine etwas ungewöhnlichere Konstruktion handelt, nämlich einen Tunnel-Querschläfer. Auf den ersten Blick erinnert es somit an das etwa doppelt so teure Helsport Stjernetind oder das Xtend Adventure Blizzard. Zumindest grob ähnelt es natürlich auch dem grandiosen Exped Venus II, wenngleich dessen Konstruktion denn doch noch eine andere ist (–> Querlieger-Tunnelzelt mit Firststange).

Konstruktion & Aufbau

Beim ersten Aufbau, der wirklich leicht und schnell von der Hand geht, wird einem bewusst, welch ein Koloss das Robens in Wirklichkeit ist. 365x240cm Grundfläche sind alles andere als zierlich, hingegen sichern sie aber auch ein wirklich komfortables Leben im Innern des Zeltes. Aber mal der Reihe nach, zuerst muss das gute Stück ja aufgebaut werden. Gleich nach dem Auspacken, eigentlich sogar schon vorher, fallen wohl die Gestänge auf – und zwar positiv. Deren Länge ist einfach… ach, herrlich. Mit ihren weit unter Weiterlesen

Test: MSR Skinny One

Testbericht vom Einwandzelt: MSR Skinny One

Was um alles in der Welt ist das denn? Ein Zelt, klar – und was für eins. Der Begriff „Dackelgarage“ wurde bei MSR ernst genommen und gekonnt in Zeltform umgesetzt. Beim Skinny heißt das, um diesen Artikel mit dem…

…Platzangebot…

…zu beginnen und die Wurmform in Wörtern auszudrücken, folgendes: Der Durchschnittsmann kann gerade so nicht drin sitzen, er wird stets an der Decke anstoßen. Die Durchschnittsperson kann (natürlich) drin liegen, aber vielmehr als die Standardisomattenbreite sollte sie an Platz nicht benötigen. Für wirklich kräftige Menschen ist das Zelt sicherlich weniger geeignet. Recht lang kann der Zeltbewohner hingegen sein. Zumindest ich hatte bei meinen 183cm in Kombination mit dem Western Mountaineering Badger noch keine großen Liegelängenprobleme – höchstens schmaler hätte der Schlafsack sein können.

Wir sehen also: innen geht’s im Zelt eher beengt zu, sogar so beengt, dass man höchstens Kleinigkeiten (Handy, Lampe…) mit ins Zeltinnere nehmen kann. Sonst wird’s richtig eng. Halbwegs vernünftigen Platz für alles weitere bietet hingegen die zu drei Seiten hin sehr variabel zu öffnende Apsis. Leichte Sachen kann man auch durchaus in dem Weiterlesen

Test: Coleman Avior X2

Coleman Avior X2

Einige Male stand ich schon kurz davor zuzuschlagen. Soll ich? Soll ich nicht? Soll ich? Die Kauflust konnte schließlich obsiegen und so bin ich stolzer Besitzer eines Coleman Avior X² geworden.

Art & Ausstattung

Bei dem Zelt handelt es sich auf den ersten Blick schlicht um ein Tunnelzelt und zwar um ein recht kleines. Zwei Leute sollen da reinpassen? Da ist Coleman doch sehr optimistisch.
Auf den zweiten Blick handelt es sich… natürlich noch immer um eine Tunnelzelt, aber um eins mit einem sehr eigenständigen Design. Und gerade das hat mich zum Kauf angeregt. Während der vordere Bogen des Zeltes für eine knappe Sitzhöhe sorgt, ist der hintere sehr kurz ausgeführt und sorgt damit für ein rasches Abfallen des Zelthimmels und ein gedrungenes Design. Wer im Avior also sitzen kann, kann dies wahrscheinlich nur an höchster Stelle.

Zwischen den beiden Gestängebögen befindet sich einer von zwei Eingängen – und zwar ein riesiger, der sich praktisch über die gesamte Länge zwischen den Bögen erstreckt. Zum Rausschauen macht er riesig Spaß, formt aber an dieser Stelle keine Apsis. Das heißt, der Platz zwischen Innen- und Außenzelt kann für Schuhe genutzt werden, mehr passt nicht hin. Macht aber nichts, denn an der Front befindet sich ein zweiter Eingang und die dortige Apsis bietet ausreichend Platz fürs Sologepäck. Eine Besonderheit für ein Zelt dieser Klasse stellt der mit einem Reißverschluss abnehmbare Boden der Apsis dar. Er kann helfen die Kondenswasserbildung zu verringern und gleichzeitig die Ausrüstung trockener zu halten. Apropos Kondenswasser: Zwei eher kleine Lüfter und ein hochgezogenes Außenzelt sollen im Coleman für gutes Klima sorgen. Klappt einigermaßen, könnte aber besser klappen. Ein Lüfter befindet sich oben links an der Apsis, ein weiterer direkt hinter dem kleinen Gestängebogen unter der hinteren Sturmabspannung. Komplett zu verschließen sind beide nicht.
Der Himmel des Innenzeltes ist gänzlich aus Moskitonetz gefertigt. Das sorgt zwar für eine gute Luftzirkulation, aber ich mag es weniger, weil dieser Löcherstoff nun einmal keinen Schutz vor herunter tropfendem Kondenswasser bietet. Aber gut, bislang gab es damit auch weniger Probleme. Nahe am Boden beim vorderen Gestängekanal gibt es noch ein nettes Gimmick. Über einen kleinen Seilzug kann Weiterlesen

Test: Jack Wolfskin Atmosphere Dome I

Jack Wolfskin Atmosphere Dome I

Jack Wolfskin Atmosphere Dome I

Soha, ohje… ich habs getan. Mein Mitbewohner spricht nun nicht mehr mit mir, meine Freundin hat sich von mir getrennt, ich stehe im Abseits. Warum? Ich hab mir ein Zelt gekauft, jaa: noch eins. Aber das Dramatische daran, es ist ein Jack Wolfskin. Schluck. Normalerweise bin ich ja kein Freund dieser Modemarke, sie scheint sich in den letzten Jahren ja arg von guter Qualität zu „brauchbar im Alltag“ entwickelt zu haben.

Dennoch, deren Zelte sind nicht die Schlechtesten. Zwar würde ich auch hier tendenziell andere Hersteller bevorzugen, aber sie außen vor zu lassen wäre wohl verkehrt. Ein Nachteil der Wolfskin-Zelte war ihr häufig auftretendes Übergewicht im Vergleich zu ähnlichen Zeltkonstruktion. Für 2011 brachte der Hersteller dann aber eine Reihe neuer Zelte heraus, von denen viele einen mindestens vernünftigen Eindruck machten und die endlich aus höherwertigem Material gefertigt und damit auch leichter wurden. Das hier vorgestellte Atmsophere Dome I ist eines dieser Reihe, die jedoch augenscheinlich wieder eingestellt wurde (nicht mehr auf Homepage ersichtlich & Ausverkaufspreise). Entsprechend kann man nun und in der nächsten Zeit einen Auslaufmodellschnapper machen.

Baulich gleicht das Atmosphere dem älteren Termite doch arg, unterscheidet sich jedoch zumindest in den verwendeten, höherwertigen Materialien.

Materialien, Lieferumfang und Gewicht

Außenzelt: HT (high tenacity, also hochfestes) 40D Ripstopnylon mit einer Wassersäule von 3000 mm, beidseitig zweifach silikonisiert mit einer Weiterreißfestigkeit von 16,3 Kg nach DIN EN ISO 13937-4, Stoffgewicht von 57 g/m2
Boden: 70D Nylon mit einer Wassersäule von 10000 mm
Gestänge: DAC Featherlite NSL green (alle Materialien: Herstellerangabe)
Das liest sich nicht schlecht und macht auch haptisch ordentlich was her. Die Dauerhaltbarkeit kann ich natürlich noch nicht beurteilen, aber ihr werdet von mir hören. Wenn sich die ersten Eindrücke aber bestätigen, wird das eine ganze Weile dauern…

Sämtliche Aufbewahrungsbeutel sind aus dem Außenzeltmaterial gefertigt und entsprechend sehr leicht. Auch das übrige Zubehör Weiterlesen

Test: Vaude Deneb

Vaude Deneb

Oder: wie alles begann

Vorweg erstmal: ja, ich schreibe jetzt, hier und nun wirklich und wahrhaftig über das Vaude Deneb. Natürlich gibt es das seit vielen Jahren nicht mehr neu zu kaufen und wird noch länger nicht mehr hergestellt. Allerdings bekomme ich hier dermaßen viele Suchanfragen mit dem Titel „Vaude Deneb“ rein, dass ich mich entschloss einen Artikel zu diesem Prachtexemplar zu verfassen.

Nach den ersten kindlichen Zeltabenteuern im Garten und zwei Radtouren mit Zelt an den Edersee und einen See nahe Borken, schlief meine Lust die Nacht in einem Stoffhaus zu verbringen für verschiedene Jahre ein. Anfang der 2000er aber bestritt ich mit meiner Damaligen die erste Radtour durch das sommerliche Thüringen und Sachsen. Etwas später fuhr ich mit ihr und zwei Kumpels durch das schöne Tschechien nach Prag, dann an Moldau und Elbe entlang bis Meißen. Wir nächtigten damals in Pensionen und Jugendherbergen und hatten eine nette Zeit. 2005 nahmen wir auf unserer Tour durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn dann endlich auch mal wieder ein Zelt mit. Von Zelten keine Ahnung, kauften wir das Jack Wolfskin Tundra II. Mit über 4000g ist das nun wirklich kein Leichtgewicht, dafür aber auch nur fett zu verpacken. Naja, das Teil war eigentlich ganz nett, aber stickig drinnen und der Preis noch in Ordnung (damals lag die UVP bei 199,95€, bevor sie auf 269,95€ stieg). Nach dieser Tour, wir waren zu fünft und, nachdem wir unsere Mitfahrerin mit Verdacht auf Reifenpanne verlassen mussten, noch zu viert unterwegs, wollte ich aber mal ganz alleine fahren. Was wollte ich alleine nicht mitnehmen? Genau, dieses Zelt. Weihnachten stand vor der Tür und da ich eigentlich fast wunschlos glücklich bin, ist mir außer dem Zeltwunsch so gar nichts eingefallen, was meine Augen ansonsten zum Erleuchten gebracht hätte. Ein Zelt also. So wirklich Ahnung hatte ich von der Materie noch immer nicht und so „blätterte“ ich mich durchs Netz und fand nach einiger Suche einen Ebayhändler, der gerade Auslaufmodelle von Vaude vertickte. Welche das im Einzelnen waren, kann ich nun nicht mehr sagen. Aber eins war dabei, das hatte meine Aufmerksamkeit ganz schnell auf sich gezogen. Die Innenzeltmaße waren einfach gigantisch und das Gewicht dafür sehr gering. Ohne Heringe bringt es bei mir genau 2422g auf die Waage – ich glaube komplett war es mit 2600g angegeben, endlich mal ein ehrlicher Wert.
Naja, nun gings Schlag auf Weiterlesen

Test: Robens Trailstar 1

Der Geburtskanal.

Robens Trailstar 1

Kürzlich bin ich über ein Hammerangebot gestoßen: Das Robens Trailstar 1. Eigentlich ist es kein Zelt, dass ich mir kaufen würde, denn es ist klein und eng und die Apsis ist fast keine. Aber irgendwie hat das Zelt was und so schnappte ich es mir kurzerhand. Robens will 100€ für das gute Stück haben, im Netzt wird man aber normalerweise schon für 80€ fündig. Für den Preis erhält man ein ordentlich konstruiertes, leichtes 1-Personenzelt mit einem vernünftigen Alugestänge und so manch schönem Detail.

Zur Konstruktion & dem Aufbau

Man nehme einen 60cm breiten Boden, der sich in der Zeltmitte auf 75cm erweitert und kombiniere diesen mit einem vor Wind schützenden Innenzeltmaterial (die Moskitonetzfläche ist eher klein, aber abdeckbar). Sodann errichte man darüber ein Außenzelt mit außenliegendem, angeklippstem Alugestänge und vier weiteren, bereits montierten Alustangen (die bleiben immer am Zelt), die im Kopf- und Fußraum für mehr Platz sorgen. Die Zeltform ähnelt dann dem Hilleberg Akto.

Das Prinzip gefällt mir nicht schlecht, es ist ganz simpel und lässt einen das Trailstar in kürzester Zeit aufbauen. Wie das geht? An Kopf- und Fußraum werden jeweils zwei Heringe gesetzt, das Gestänge zusammengefügt und in die seitlichen Ösen in der Zeltmitte gesteckt. Nun wird es mit vier Klippsen mit dem Außenzelt verbunden – fertig.

Trotz des geringen Preises verblüffte mich das Zelt mit schönen Details, wie etwa den erstklassigen Weiterlesen